Das Gartengrundstück ist durch den Hochgarten nicht zugänglich und nicht einsehbar. An drei Seiten gibt es Abhänge und Buschwerk, an der Vierten geht der Weg nach unten zum Haus. Dort grenzte eine große alte Scheune an unser Grundstück, die mittlerweile abgerissen und gegen ein Mehrfamilienhaus ausgetauscht wurde.
Das zukünftige Haus hatte nicht ganz die Höhe der Scheune, aber "uneinsehbar" war der Garten nun nicht mehr. Deshalb mussten wir handeln.
Kurz vor dem Abriss wurde von uns eine Sichtschutzwand erstellt.
Das fürchterliche Billigmaterial aus dem Baumarkt kam für mich überhaupt nicht in Frage, zumal es die Sichtschutzwände gar nicht in dieser Größe gab.
Ich entwickelte ein Wabensystem, das variabel, windfest und unabhängig in der Größe und Form war. Durch feststehende - nicht drehbare Lamellen (warum auch, die Sicht ist immer gleich), die je nach Blickwinkel keine "Durchsicht" seitens des neuen Hauses gaben - holten wir auf unserer Seite der Wand die Privatsphäre zurück.
Diese Bauart gab dem Wind auch keine Angriffsfläche. Die natürliche Holzfarbe wird nach einigen Jahren vergrauen, das Holz wird NICHT behandelt und bekommt eine silbrige Farbe. Ein wunderschöner Kontrast zu den Pflanzen.
Die Wand ist einerseits von UNTEN mit Scheinwerfern angestrahlt, wird aber auch von OBEN beleuchtet. Da sie im Mittelpunkt des Gartens steht ist die Gestaltung recht wichtig.
Für die gesamte Beleuchtung wurden LEDs in unterschiedlicher Ausführung gewählt. So ist die Wand in einem warm-weißen Farbton angestrahlt, kann aber auch von oben her farbig beleuchtet werden. (siehe auch Ordner LICHT im GARTEN)
Als "Bauwerk" ist es mächtig, aber die Natur lassen wir arbeiten und der Bewuchs geht zügig voran. Der angebaute Rosenbogen trägt da wesentlich zu bei. Mittlerweile ist es für uns so, als ob dieser Sichtschutz schon immer da gewesen wäre.
Das Holzmaterial ist wie immer BANGKIRAI, es soll "vergrauen" - alle Verschraubungen sind aus rostfreiem EDELSTAHL.