Gleich zu Beginn:
Dies ist ein sehr großer Ordner, weil ich mich entschlossen habe die Entstehung des Sitzplatzes mit allen Möbeln in einer Rubrik unter zu bringen.
Es gehört einfach alles zusammen.
Hoffentlich ist der Mittelfinger fit beim Scrollen...
Viel Spaß!
September 2013.
Nach gefühlten 100 Jahren des Wartens wurden die großen Zypressen auf dem Nachbargrundstück gefällt - Platz für Veränderungen.
Neubauhäuser heißt das Stichwort.
WANN es los geht, war eigentlich schon gestern, aber wie das mal so ist, wenn man bauen möchte....
Es dauert.
Hoffentlich nicht wieder "100" Jahre.
Aber:
WIR müssen ja nicht warten!
Die Bäume sind weg, der ewige Schmutz durch das "Nadeln" im Garten auch - und es entstand Licht. Viel Licht.
Verschiedene geplante Projekte wurden verschoben - und die schon angestaubte Planung einer Essecke neben dem Grillplatz sollte im Herbst 2013 durchgeführt werden. Der dauernde Auf-und Abbau der Gartenmöbel auf dem Rasen war mit der Zeit doch etwas lästig.
Für die dann endlich festehenden Gartenmöbel gibt es bereits Ideen und Zukäufe.
Also ging es los:
Alle vorhandenen Stell-und Waschbetonplatten wurden entfernt, vorhandene Wege aufgefüllt um eine möglichst gerade Fläche zu erhalten. Die Grenzen des Sitzplatzes wurden genau mit diesen Platten festgelegt. Die Idee dazu war, die Waschbeton Platten senkrecht und möglichst in Beton mit Gittermatten einzuarbeiten, damit die Festigkeit auf Dauer gesichert war und sie nicht umfallen oder abkippen.
Gleichzeitig waren vier Edelstahlpfosten mit einem Durchmesser von knapp 77 mm und einer Höhe von ungefähr 2,30 bis 2,50 Meter eingeplant (dazu kommen noch ca 70 - 80 Zentimeter in der Erde) - die Grundbasis für eine Beschattung.
Die Masten waren aus unbearbeitetem Edelstahl, der vor Ort geschliffen und poliert wurden. Danach wurden sie zirka 70 cm tief mit Beton in die Erde eingesetzt. Den Abschluss am oberen Ende bilden VA Abdeckrosetten die nur aufgesteckt wurden um weiterhin an das Innere im Rohr zu gelangen.
Stichwort: Beleuchtung, Verlegen von Kabel usw.
Weitere Eckpunkte:
Im Sommer 2014 wurde am oberen Ende eine Verspannung mit VA Seilen angefertigt.
Über diese Verspannung werden verschiedene Wein Sorten zusammen wachsen und als "Wein Pergola" Schatten spenden.
Diese Weinstöcke wurden 2013 noch an fast jedem Pfosten gesetzt, teilweise alte Stöcke geschnitten und 2014 umgelenkt.
Damit der Platz "aufgeräumt" war, wurde die erste Verspannung mit Kokos Seilen durchgeführt.
Gleichzeitig wurde der Übergangsweg vom Grillplatz zum neuen "Sitzplatz am Wein" angepasst und die vorhandenen Leitungen
der Beregnungsanlage umgelegt.
Die Grundfolie gegen das Wachstum von Unkraut vom Mutterboden wurde im Frühjahr 2014 gelegt, als sich der Boden etwas gesetzt hatte.
Darauf wurde, wie auch auf dem Grillplatz, Kalkstein Splitt eingeebnet.
Die einzelnen Bauabschnitte werden mit Erklärungen unter den Bildern in der nachfolgenden Galerie erläutert...
Es war einmal -
ein Bild von 2002.
Der zukünftige Grillplatz...
... und der
"Sitzplatz am Wein"
- im gleichen Jahr.
Aktueller Bauzustand mit grünem "Baustellenzaun", Juni 2014.
Wir werden sehen, wie es aussieht, wenn der Nachbar "fertig" gebaut hat...
Die Idee war, den leeren Raum zwischen zwei VA Standpfosten zu nutzen, um Hängeampeln (Hanging Baskets) zu befestigen.
Doch: wo keine Stange ist, kann man auch nichts befestigen...
Also wurde die Länge zwischen den Pfosten ermittelt und eine Stange auf Maß bestellt.
Da ich an den vorhandenen Standpfosten nichts geschweißt haben wollte, um eventuell die Stange noch versetzten oder jederzeit demontieren zu können, habe ich eine Klemmvorrichtung gebaut, welche in der Höhe und der Neigung verstellt werden kann.
Alle Teile sind aus Edelstahl oder Aluminium.
Das Rohr ist ein Handlaufrohr mit 42,4 Millimeter Durchmesser und DIN Norm.
Die Einschlagstücke an den Enden haben eine 8 Millimeter Durchgangsbohrung und werden mit ein paar Kräftigen Hammerschlägen in das Rohr eingetrieben.
Ein Produkt fertig aus dem Internet.
Diese Aufhängung wird mit 2 Schellen verschraubt, die um das Standrohr passen.
An dieser Stange werden die Hängeampeln befestigt.
Durch die stabile Rohrbefestigung sind auch schwerere Gefäße möglich, ohne das die Konstruktion gleich "durchhängt".
Eines wurde schon angesprochen:
Das Kokosfaser Seil zwischen den Pfosten war ganz nett für den Anfang - auf die Dauer hält diese Verseilung ohne einen Grundträger natürlich nicht.
Nach den ersten Regengüssen wurde der Entschluss gefasst zusätzlich eine Edelstahl Verspannung zu montieren.
Der Wein, der hier wie an einem "Spalier" geführt werden soll, drückte mit dem Eigengewicht der Äste und später mit den Trauben das Kokosseil nach unten.
Also, auch aus optischen Gründen, wurde zusätzlich eine 3 mm VA Drahtverspannung angelegt.
Die Aufnahme für die Spannhaken wurden im Vorfeld beim Bau der Masten schon erledigt.
Das Zubehör wie Kauschen und das Spannmaterial bekommt man überall im Internet -
die Ausführungen sind nicht der Rede wert.
Aber: Es hilft das Durchhängen zu vermeiden.
Ein gesundes "Gefühl" beim Spannen der Seile sollte aber vorhanden sein.
Je nach Kraft zieht man sonst die VA Pfosten "zusammen - denn die Seile halten einiges aus, bevor sie reißen.
Die neuste Idee - um den Wein weiter "Oben" befestigen zu können, ist der Bau einer Art "Rund-Kuppel" - ähnlich und passend zum Rosenbogen... eine Idee - vorgemerkt!
Unten ein paar Bilder vom beschriebenen Arbeitsgang:
Innenverspannung an den Edelstahl Pfosten - ein "Langauge" nimmt die Spanner auf.
Für diesen entstandenen Sitzplatz waren neue Gartenmöbel notwendig.
Eines war klar:
Die üblichen Möbel, speziell was den Tisch betrifft, wollten wir nicht von der "Stange".
Da alles dem "Wein" Eck angepasst werden sollte und - wie alles im Garten - runde Formen bevorzugt wurden, entschieden wir uns für einen Tisch dieser Bauart.
Jetzt sind Tische in einer Größe von ca 1,20 Meter und größer nichts seltenes - die Preise dafür aber für mich nicht akzeptabel.
Außerden fehlte das gewisse "Extra" in dieser Sitzecke.
Der Zufall wollte es, das ein Weinfassdeckel eines 3000 Liter Fasses zum Verkauf angeboten wurde.
Der alte Eichendeckel von ungefähr 1,45 Meter Durchmesser und 6,5 cm Holzstärke hatte genau die Größe für eine Tischplatte, die ich mir vorstellte.
Bei dem Alter des Deckels, der sicherlich einiges aus dem Leben erzählen könnte, sind natürlich gewisse Aufarbeitungen notwendig, die im Frühjahr 2014 begannen.
Aber der Reihe nach...
Hier sind ein paar Ausgangsfotos:
Links: Weinfaßdeckel im Ursprungszustand.
Rechts: Deckel nach der Holzbearbeitung VOR dem Ölen. (näheres weiter unten)
Der Fassdeckel war mit 2879 Litern gekennzeichnet - man hat also ungefähr eine Vorstellung, wie groß das Fass einmal gewesen sein muß.
Der Zahn der Zeit, die Flüssigkeiten, Lagerung und das "trockene" Herumstehen des Deckels nagten natürlich an den einzelnen Holzdauben, die sich somit auch verformten und bei einer Stärke von 6,5 Zentimetern nicht über dem "Knie" zurechtgebogen werden konnten.
Die Planung ging dahin, das der Deckel "zerlegt" und die einzelnen Eiche Bretter eine seperate Behandlung bekommen sollten.
Das war leichter gesagt als getan.
Zuerst wurden die einzelnen Hölzer getrennt.
Sie waren, bei einem Fass dieser Größe, mit 8 mm Stahlstiften verbunden - teilweise drei Stück auf jeder Seite des Bretts - am Rande nur zwei Stifte. Abgedichtet - so wie es aussah - mit Rohrkolbenblättern.
Die Bretter wurden voneinander getrennt - die Stahlstifte, oder das was übrig war, rissen entweder beim herausdrehen ab - oder man hatte Glück und konnte sie am Stück entfernen.
Das Glück hatte ich aber nur einige Male.
Oft waren sie verrostet, scherten ab und mußten ausgebohrt werden.
Da kam Freude auf!
Die Reste der Stahlstifte konnten NICHT im Holz verbleiben, da die Seitenbearbeitung und das Abrichten (Maßhaltigkeit der Plattenstärke) auf professionellen Holzbearbeitungs Maschienen stattfinden sollten - und die Hobelmesser dem Bediener sonst um die "Ohren" geflogen wären...
Außerdem reagiert Eichenholz "chemisch" mit Stahl - und wird um die Stelle mit Materialkontakt SCHWARZ eingefärbt.
Deshalb: EDELSTAHL verarbeiten !!!
Damals - gab es so etwas nicht...
Die Neugierde, wie die Beschaffenheit der Oberfläche werden könnte, ließ mich ein paar Stündchen im Keller verweilen - Schleifen war angesagt.
Da die Ebenheit von der oberen und unteren Seite des Deckels, wie schon erwähnt, auf speziellen Holzbearbeitungs Maschinen erfolgen wird, hätte ich mir die Schleiferei eigentlich sparen können, denn der Materialabtrag sollte einerseits so gering wie möglich - aber so viel wie notwendig betragen.
Die Oberfläche wird auf diese Weise sowieso beidseitig abgetragen, und der Fassdeckel auf die Weise etwas "dünner" - aber mit diesen wenigen Millimetern kann ich leben.
Viel wichtiger für mich war einfach einmal zu sehen, wie die Oberfläche wirken würde, wenn...
Gleichzeitig sollte der erste "Babb" von den jeweiligen Seiten entfernt werden -
und siehe da, es war gut, dass ich diesen Zwischenschritt gemacht habe
- noch eine Überraschung...
Vermutlich war über der Luftlochbohreung eine Platte oder Schild angenagelt gewesen. Zwei der dünnen Nägel waren noch im Holz!!
Unten ist das Bild - wer sucht, der findet...
Wer sie findet, darf sie behalten!
...erfolgte auf professionellen Holzbearbeitungsmaschienen.
Der Kenner "kennt" sich aus - der Laie kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, was alles machbar ist.
Abrichten, Dickenhobeln, Festo's wasserfeste Dominos zum Verbinden der Dauben, Leimen der Stirnseiten, das Schleifen der Flächen...und, und.
Das war richtig viel Arbeit.
Danke Ritschmän.
Wieder in der heimischen Werkstatt angekommen, wurde die Platte als "gesamtes Teil" begutachtet und weitere Restaurationsschritte unternommen.
Als nächstes sollten nicht alle - aber dennoch einige defekte Stellen nachbearbeitet werden. Markante "Alt" Spuren dürfen das Alter des Tisches ruhig zeigen.
Zur Festigung der Außenkante war geplant die gesamte umlaufende Kante
(Stirnholz) mit porenfüllenden Mittelchen "zu füllen", um eindringende Feuchtigkeit fern zu halten.
Danach wieder: Schleifen und anpassen der Formen und Konturen...
Nach dem "Vor" Schliff wurde die Platte mit einer einfachen Tragehilfe
(Alu Röhrchen durch das Luftloch geschoben) in den Hochgarten auf den zukünftigen Platz zur Endbearbeitung getragen.
Dort sollte der Feinschliff statt finden - alle Kanten runden, die Konturen anpassen.
Ich wollte die eckigen Grundformen an den Kanten nicht beibehalten, die einst notwendig waren, um das Fass dicht zu bekommen.
Stundenlange Schleifarbeiten bei leichtem Wind um die 20° waren das ideale Wetter.
Die Platte wurde mehrmals "gedreht", bis alles so war, wie ich es mir vorgestellt habe.
Dabei war es mir wichtig, das gewisse markante Fehler im Holz - die über die Jahre entstanden sind - genauso blieben, und nicht alles neu " designed" wurde.
Das betraf auch zum Beispiel die Farbunterschiede in der Holzplatte.
Man darf deshalb ruhig sehen, das es Abdrücke an der Stelle gab, wo früher einmal das Metallschloß das Fasstürchen in der Aussparung fest gehalten hat.
Oder am oberen Luftloch Verfärbungen sind. Oder es schwarze Einschlaglöcher durch verrostete Stahlnägel gibt, wo damals das Schild mit dem Inhalt des Fasses aufgenagelt war.
Nach dem Schleifen wurden beide Seiten mit geringen Trockenzeiten "eingeölt".
Verwendet natürlich das gleiche "Mittelchen", wie bei den anderen Holzbearbeitungen.
Owatrol Textrol - Farbe: Rustikal.
Ein halber Liter wurde gebraucht.
Und ?
Was soll man sagen:
Für mich eine sehr schöne Maßerung in einer rustikalen Farbe, gerade richtig für den Gartenbereich.
Endspurt - und fast fertig!
Jetzt fehlt noch das Edelstahlblech für die Warmhalteplatte - und die Füße...
Die Endmontage ist weiter unten beschrieben...
Jedes Weinfass hat ab einer gewissen Größe ein "Weinfass Türchen", daß dazu dient ins Innere des Fasse zu gelangen.
Bei sehr großen Fässern geschieht das mit vollem Körpereinsatz, in dem man ( oder Frau) einfach "reinkrabbelt" - bei kleinen Fässern von Außen, um sie zum Beispiel zu reinigen.
Unser Fassdeckel hat solch eine Öffnung, deren Ausmaße ungefähr 23 x 46 Zentimeter betragen. Also wirklich nur zum reinigen - und nicht zum reinkriechen.
(So schlank ist nicht mal meine Frau).
Was tun?
Den originalen Verschluß gab es nicht mehr - und einfach verschließen wollten wir nicht.
Ich erinnere mich an vergangene Grilljahre, das es immer ein Problem mit dem "warmhalten" der Speisen gab. So kühlte das Grillgut irgendwann zu schnell aus, nachdem es vom Feuer kam oder die Beilagen hatten nicht mehr passend dazu die gewünschte Temperatur.
Eine in diesen Ausschnitt passende Warmhalteplatte sollte Abhilfe schaffen.
Ein Produkt aus dem Gastro Bereich, volles Edelstahl mir Aluminium Deckelplatte und vorerst beheitzt mit drei Teelichtern, sollte dieses Problem lösen.
Das passende Modell in Breite und Höhe wurde gekauft und in den Ausschnitt integriert.
Hier die ersten Probefotos aus der Werkstatt:
Es war einmal: Ausschnitt des Faßtürchens.
...und der Probe-Einbau der Warmhalteplatte:
Entgültig werden die Baukomponenten bei der Endmontage weiter unten beschrieben und eingebaut...
Die letzten Sonnenstrahlen kurz vor Jahresende 2013 ließen mich ein paar Stunden im Garten verweilen:
Die für den Tisch geplanten vier Edelstahlfüße von ungefähr 77 mm Durchmesser (übrigens wurde das baulich gleiche Rohr auch hier verwendet) wurden auf zirka 73 Zentimeter Länge VOR-Mass abgelängt und glänzend VOR-geschliffen.
Nachdem die Edelstahl Füße einen Vor-Schliff bekommen hatten, wurden sie auf Mass abgelängt und an vorher angefertigte Grundplatten verschweißt.
Deshalb auch nur der Vorschliff, weil das End-Finish NACH dem Schweißen passieren sollte.
Da es besser aussieht, wenn die Füße etwas "schräg" nach außen hin stehen, wurde dies beim Ablängen bereits berücksichtigt und eine Seite des Rohres nicht genau im 90° Grad Winkel, sondern zirka 4° schräg abgesägt und verschweißt.
Die Bodenseite der Füße, also der Teil des Rohres, der später auf dem Boden steht, ist NICHT verschweißt worden, sondern wurde mit paßgenauen Abdeckrosetten, die "saugend" auf die Rohre paßten, verschlossen.
Danach noch einmal alles schleifen und polieren - das war es.
Fertig mit diesem Arbeitsgang.
Danke Andreas.
Die Hochzeit nennt man im Fahrzeugbau das zusammenfügen von Aufbauchassis und der Bodengruppe... na ja, so ähnlich ist es auch hier.
Nach fast einem halben Jahr - mit teilweise Unterbrechungen - ist es endlich soweit:
Die "Bodengruppe" wird an das "Chassis" geschraubt.
Die Füße an die Tischplatte.
Was für ein Moment!
Vor allem, wenn der Tisch endlich auf eigenen Füßen steht -
und die Planung funktioniert hat.
Das Anpassen der Edelstahlplatte für den Fassausschnitt war nur noch Arbeit einer Stunde - und dann wurde auf dem Ersten der vier Gartenstühle Platz genommen.
Danke an Andreas und Ritchie, die mir mit ihrem Arbeitseinsatz geholfen haben.
Das Ergebnis wäre mit Sicherheit nicht so perfekt geworden...
...Warmhalteplatte im Einsatz
Fertig - bis auf ein paar optische Highlights an den Stühlen...
Damit der Tisch etwas geschützt ist, wird er bei schlechtem Wetter oder im Winter mit einer angefertigten Haube abgedeckt.
Diese besteht aus TEAK SAFE - einem Schutzstoff der atmungsaktiv ist, UV beständig und waschbar bei 30 Grad.
Das Material ist PU beschichtets Textilgewebe. Es ist wasserabweisend, dennoch wird auftretende Feuchtigkeit durch das Gewebe nach außen wieder abgegeben. Die Oberfläche des Möbelstückes ist somit optimal geschützt gegen Vergrauung, Fäulnis und natürlicher Verschmutzung.
Umlaufende Ösen nehmen eine Kordel auf, mit der man an der Unterseite die Abdeckung windsicher verzurren kann.
Tolle Farbe (Mokka) und sehr gute Qualität.
Diese Haube wurde exakt auf den Durchmesser 146 Zentimeter genäht.
Bei Bedarf passen sogar der Drehteller und die Warmhalteplatte mit unter die Abdeckung.
Das Positive daran: Durch die "Erhöhung" in "Zeltform" läuft das Wasser noch besser nach Außen.
Schaun mer mal, wie lange wir zufrieden sind...
Die Idee ist nicht neu:
Ein Drehteller in der Mitte des Tisches soll die Zugänglichkeit zu Utensilien oder einer Speise für jede Person am Tisch ermöglichen, ohne sich jedesmal über den Tisch zu bäugen oder einen Dritten damit zu belästigen.
Jetzt bauen solche Drehteller, die in der Mitte auf einer Scheibe stehen, für wenig Geld schon diverse Möbelhäuser - passend für DIESEN Tisch sind sie aber nicht.
Was tun?
Die Restbetände eines kleinen, zusammengefallenen Holzfasses brachten mich auf die Idee den Boden und den Deckel zu restaurieren:
Zerlegen, hobeln, schleifen und neu verleimen.
Fertig ist der HOLZTELLER in Fassdeckelform - so wie das große Vorbild.
Nur eben kleiner.
Angepasst an die große Tischplatte - montiert auf einem günstigem Kunststoff Drehschlitten unterhalb der Holzplatte.
Dieser Drehteller ist sofort vom Haupttisch abnehmbar und einzeln zu verstauen - wenn er einmal NICHT benötigt werden sollte.
Hinweis: Die Bearbeitung dieses kleinen Fassdeckels und des Bodens ähnelt der Restaurierung der Tischplatte (siehe weiter oben).
Deshalb wird sie in den nachfolgenden Bildern nur kurz angesprochen.
Hier sieht man den Größen-Unterschied: Unbehandelter Weintisch und fertiger Drehteller.
Manchmal hat das Leben noch gewisse Überraschungen parat, die einen wirklich erfreuen können -
Dinge, mit denen man nie gerechnet hätte und die einem das Wasser in die Augen treiben.
Eines Tages steht da mal einfach so ein kleines "Beistell" Tischchen bei uns -
mit dem Vermerkt: Danke!
Eine Produktion meines "Lieblingsholzwurms", der seiner Kreativität einfach mal wieder
freien Lauf lassen mußte.
Das ist schon ein wenig mehr als Ouzo 12 und MERCI Schokolade...
Ein leichtes, feines Eichenholz Tischchen mit abnehmbarem Tablett als Oberteil, robusten Schubladen, einer Stellfläche für Weine und einer Ablage im unteren Tischgestell.
Leicht und schnell zu transportieren -
passend zu den gesamten "Eichen Outdoor Möbeln" - und eigentlich
viiiiel zu Schade für den Garten...
Danke zurück - Ritchmän
"Zwei Bänke aus massiver Eiche, die zum Sitzplatz passen - das wäre es noch"...
So oder ähnlich äußerte ich mich einem guten Freund gegenüber.
Aber wie soll das genau funktionieren?
Aus einem aufgeschnittenen Eiche Baumstamm fertigte er mir innerhalb einer halben Stunde zwei ein Meter lange Sitzflächen, massiv, 45 mm stark mit abgerundeten Kanten
- fertig geschliffen und bearbeitet für's Ölen.
Das alles passierte so schnell, das ich mit meiner Planung bezüglich der Bänke hinterher hinkte.
Wie wird zum Beispiel das Fußgestell?
Aber halt, da fällt mir gerade etwas ein...
Die Schweißkünste habe ich mal wieder jemandem überlassen, der eine Ahnung von Edelstahl hat.
Danke Andreas
Ein kurzer Bauplan mit Beschreibung in der folgenden Bildergalerie.
Die Bänke wären jetzt fertig.
Zum gemütlichen Sitzen fehlten aber noch die Stühle.
Da wir uns wenig aus den "Discounter Klappsessel-Aluminium-Imitationen-mit Kunstgeflecht" oder dergleichen machen, mußten passende Stühle um den Tisch.
Robuste Biergarten Stühle waren die Wahl (unbedingt aber mit Armlehnen), für den empfindlichen "Poppo" sollte genügend Platz für ein Sitzpolster sein,
und schwer - keine Fliegengewichte.
Für mich war es außerdem wichtig eine Holzbeplankung aus Eiche zu bekommen, damit die Stühle zum Tisch und den Bänken paßten.
So gelang uns tatsächlich für ein paar Euro ein wirkliches Schnäppchen -
wenn man bereit war noch etwas Zeit zu investieren.
Wer war das nicht?
Gegenüber dem Neupreis solcher Gartenstühle (Stückpreis um die 140 Euro!!) war ich gerne bereit ein wenig Hand anzulegen.
Die Substanz war in Ordnung. Natürlich einige Male von den Vorgängern übergestrichen, ohne die Stühle zu zerlegen.
Die Stühle wurden (natürlich) demontiert, angeschliffen, wo es notwendig war - und mit Hammerite Hammerschlaglack in SCHWARZ gestrichen.
Ein toller Lack, sehr gut fließend zu verarbeiten und eine wunderschöne Oberfläche.
Sämtliche Schrauben wurden gegen Edelstahl Schrauben ausgetauscht.
Alle Hölzer geschliffen, teilweise repariert und mit Owatrol Textrol in der Farbe RUSTIKAL geölt, so wie die anderen Möbelstücke auch.
Jetzt fehlen nur noch das eigene Garten Logo in der Stuhlmitte - aber für was hat man den eigenen Designer in der Familie...
Das Problem: wer fertigt so etwas?
vorher...
...nachher
Das bereits schon weiter oben genannte zusammengefallene Weinfass, aus dem die Drehteller entstanden, hat natürlich außer dem Boden und dem Deckel noch Fassdauben.
Unterschiedlich breit, teilweise defekt, aber für so diverse Basteleien immer noch gut genug.
Für den heimischen Maschienenpark war die eine oder andere Daube gut zum probieren diverser Holzexperimente - es sollten aber auch noch einige kreative "Schmuckschtükschen" entstehen...
Dann kam der "Meister", nahm eine Hand voll Dauben mit und verprach was ganz besonderes zu bauen...
Ich bin gespannt.
Fortsetzung folgt...