Das ist die härteste Ensete-Art.
Im englischen Sprachraum wird sie die "Snow Banana" (Schneebanane) genannt. Zunächst nahm man an, sie sei so hart wie die Musa Basjoo.
Das Saatgut soll aus Yunnan stammen, dort wächst sie bis in Höhen von 2700 Meter. Sie ähnelt Ensete Ventricosum, hat einen dicken bläulichen Stamm, außen leicht weiß - bleibt aber etwas kleiner und hat eindrucksvolle große Blätter. Das Verbreitungsgebiet erstreckt über Yunnan, Tibet, Nordostindien, Thailand bis Neuguinea, die Winterhärte kann sehr variabel sein. Es ist deshalb ganz wichtig zu wissen, woher das Saatgut stammt, wenn man sie erfolgreich kultivieren will.
Saatgut aus der Region Yunnan (große Berghöhen) ist unbedingt zu bevorzugen! Sie bildet keine essbaren Früchte, zur Fruchtbildung wird es auch bei uns wohl kaum kommen. Die Ensete-Arten bilden gewöhnlich keine Kindel. Nur in seltenen Fällen gibt es spontan welche - wenn der Vegetationspunkt geschädigt ist. Falls der Scheinstamm bis zum Boden abfriert, ist meistens mit einem Totalverlust der ganzen Pflanze zu rechnen.
Diese Banane im Boden zu überwintern ist nur in klimatisch ganz besonders bevorzugten Gebieten zu empfehlen, wie zum Beispiel im Tessin.
Am Besten ist, man gräbt die Pflanze im Herbst aus und schneidet die Blätter ab, überwintert den nackten Scheinstamm mit Wurzelstock (Scheinstamm bitte nicht zurückschneiden, da sonst nicht mehr regenerierungsfähig) frostfrei und trocken bei ungefähr +5°C.
Im Frühjahr die Pflanze wieder auspflanzen, sie treibt dann wieder aus.
Ansonsten sind Musas den Ensete-Arten vorzuziehen, da Musa-Arten viel regenerierungsfähiger sind und nach Frosteinwirkung neue Kidel bilden.
Unten sind Bilder von eigenen, überwinterten Exemplaren.
2012 habe ich mir neue Jungpflanzen zugelegt.